Über Schotter, Fels, Erde. Zum Teil stahlseilversichert und Altschnee in Sicht. Kalte Seen und über den letzten Gletscher vom Allgäu.
Eine 4-tägige Hüttenwanderung über die Allgäuer Hochalpen mit herrlichem Wetter und Ausblicken.
Etappe 1 Oberstdorf/Birgsau > Rappenseehütte
Nach Anreise per Bahn nimmt man den Bus 7 nach Birgsau und wandert gen Einödsbach. Bis dahin gehts auch mit dem Rad. In Einödsbach quert man den Biergarten und startet schnell an Höhe und Panorama gewinnend zu Peter´s Älpele als auch bald der Enzianhütte. Hab gehört dort soll es einen Spabereich geben. Habe mich erfrischt mit einer Johannisbeerschorle. Über den Mußkopfsattel wandert man in Serpentinen steil auf zur Rappensee-Hütte. Dem ersten Etappenziel.
Herrlich gelegen auf 2091 m.ü.M.
Fazit: Gute Kondition ist gefragt. Schöne Wanderung um die ersten Impressionen zu sammeln. Rappenseehütte sehr schön und ein gutes Hüttenteam.
Fakten:
Etappe 2 Rappenseehütte > Kemptner Hütte
Der frühmorgendliche Start in der Rappenseehütte beginnt gleich bergauf in Richtung große Steinscharte über das Wiesleskar. Es folgt ein kleiner Abstecher zum Hohen Licht (2651 m.ü.NN) und wieder zurück um den Heilbronner Weg zu beginnen. Das Heilbronner Thörle läutet den Beginn ein. Bei der kleinen Steinscharte befinden sich gleich danach die berühmte Leiter (hoch wie quer). Steile Nord/Südflanken begleiten einen bis zur Socktalscharte. Nun geht es wieder hochalpin nach oben zum Bockkarkopf. Ersteinmal Pause machen und den Blick genießen. Der Abstieg zur Bockkarscharte fordert Trittsicherheit und läutet das Ende des Höhenwegs ein. Schade!
Der Heilbronner Weg geht nun sanfter über den Schwarze Milz Ferner (ein kleiner Restgletscher) in Richtung Mädelejoch und dann noch etwas weiter zur Kemptner Hütte. PS: Wer noch nicht genug hat kann nach dem kleinen Restgletscher links hoch auf die Mädelegabel (1/2 h).
Fazit: Sicherlich das Highlight der Tour in den Allgäuer Alpen.
Der Felsensteig und Verlauf des Heilbronner Höhenweges verläuft oberhalb von 2.400 Metern und ist bei guten Wetterverhältnissen eine Topptour mit ein wenig Kraxelei und Sicherung durch Stahlseile. Traumhafte Ausblicke und Höhenluft. Pures Bergvergnügen!
Fakten:
Etappe 3 Kemptner Hütte > Prinz Luitpold Haus
Nach kurzen Hüttenfrühstück in der doch sehr vollen Kemptner Hütte geht es gegenüber der Hütte auf die Fürschießerscharte. Diese wird umkurvt und man sieht das Märzle. Ein gefährliches Pflaster im Winter wie Frühjahr. Nun auf dem rasigen Grat gen Kreuzeck und Rauheck. Schwindelfrei sollte man schon sein denn es geht steil links wie rechts ab. Am Rauheck sieht man schon weit unten den frischen Eissee. Endlich wieder bergab ;).
Am Eissee vorbei durchläuft man das Wildenfeld, "quält" sich dem Himmeleck entgegen um dann im wildromantischen Bärgundtal bald das Prinz-Luitpold-Haus zu entdecken.
Fazit: Konditionell recht anspruchsvolle Tour mit fantastischer Allgäuer Landschaft samt Gratwanderung.
Fakten:
Etappe 4 Prinz Luitpold Haus > Oberstdorf/Nebelhornbahn
Nach ausreichend Schlaf im sehr gemütlichen Prinz Luitpold Haus gehts es wieder zurück. Ein langer Anstieg in Richtung Laufbacher Eck wartet. Oben angekommen geht es fast parallel zu den Höhen in Richtung Oberstorf. Eine entspannte Tour mit feiner Natur lässt mich ruhig die letzte Etappe beenden. Ich fahre mit der Nebelhornbahn gen Tal.
Fazit: Ruhige Abschlussetappe mit Allgäutypischen Anstiegen, Wiesen und Weitblicken. Eine herrliche Wanderung geht zu Ende
Fakten: